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Alexandra Rockelmann
Legiendamm 18-20
10179 Berlin
www.galerie-open.net
galerie-open@galerie-open.net
galerie OPEN freut sich, vom 04. September bis zum 18. Oktober 2008 die
Objekte von Florian Japp und die Malerei und Zeichnungen von Kathrin Rank
zu präsentieren. Die Eröffnung findet am Donnerstag dem 04. September
2008 um 19 Uhr statt. Die Künstler werden anwesend sein.
Was sowohl Kathrin Rank als auch Florian Japp interessiert ist ein
gewisser Schwebezustand. Kathrin Rank untersucht Zwischenzeiten. Sie hält
den Moment zwischen zwei Zuständen fest. Ein Augenblinzeln weiter auf der
Zeitachse nur, und alles ist anders. Diese Momentaufnahme hat etwas
Magisches. Er ist nicht alltäglich, obwohl er jeden Tag vorkommt, aber er
entgleitet dem Sichtbaren. Kathrin Rank schafft es, ihn zum Vorschein zu
bringen. Florian Japp interessiert sich ebenfalls für das Dazwischen.
Seine Objekte erinnern an Dinge, die im Alltag vorkommen. Sie sind aber
derart mutiert, dass ein Flimmern entsteht. Sobald der Betrachter glaubt,
ein Objekt identifiziert zu haben, entgleitet es ihm auch schon wieder. Sie
fangen an zu oszillieren. Kathrin Rank untersuch zeitliche Zustände und
Florian Japp Aggregatszustände der Dinge.
Die Skulpturen erinnern an stilisierte Formen der Natur wie Knospen oder
Blütenstempel. Sie haben aber auch eine technische Seite und suggerieren
einen industriellen Ursprung. Alltagsgegenstände werden bis auf das
Gerüst entkleidet. Das Wesentliche jedoch bleibt. Die in einem
Verdichtungsprozess neu zusammengesetzten Skelette ergeben organische
Technoide. Die Formen der Natur und das technische Bauteil verschmelzen
miteinander. Die vage Erinnerung bleibt bestehen. Die so entstandenen
Modelle sind nicht greifbar und entziehen sich der Begrifflichkeit, die
Mutation wirkt verstörend. Die Objekte sind irreal geworden, so als wären
sie einem Traum entsprungen. Die Formen strahlen eine gewisse Distanz und
Fremdheit aus und scheinen in ihrer Stilisierung nackt, reduziert auf ihre
Essenz. Sie wahren eine gewisse Form von Verletzlichkeit. Sie fangen an zu
flimmern und zu oszillieren.
In Kathrin Ranks visuellen Synthesen wird Altes in Neuem komprimiert.
Situationen, Momente, Szenen, Dinge und Gegenstände erscheinen an der
Ober-
fläche noch flüchtig und trivial, doch dahinter steht der Bruch einer
zeitlichen Tiefe, aus der die Motive ihrer Bilder erst erkennbar werden.
Wir sehen Augenblicke
vom Grund der Zeit emporblitzen, Momente in denen mal Ruhe, mal schieres
Unbehagen pulsiert und die wie der Reflex eines Uranfänglichen an der
Oberfläche der Darstellung, der Nahtstelle von Auge, Zeichen und Welt,
aufblenden. Eine Wirklichkeit, in der Zeitfülle und Bildtiefe kollidieren
und ineinander verschränken, so dass die Fernwirkung ihrer ästhetischen
Allianz kraft einer bildgebenden Prozedur des Malens in unsere Wahrnehmung
übertragen wird. Ranks Bilder ziehen unsere Blicke damit hinter die
Oberfläche der Gegenwart und dringen ein in die zeitliche Dimension des
Weltenraums unserer Erfahrung.